Digitalstrategie Berufskollegs Bielefeld 2026-2030 – Fit für die Zukunft

Titelseite der Broschüre Digitalstrategie Berufskollegs 2026-2030

Die Digitalisierung unserer Welt entwickelt sich dynamisch weiter und beeinflusst all unsere Lebensbereiche. Das Einkaufsverhalten, die Kommunikation mit Familie, Freundinnen und Freunden, die Teilhabe an der Gesellschaft und vor allem die Anforderungen an Berufe der Zukunft wandeln sich stetig. Berufskollegs sind dabei besonderes gefordert, junge Menschen auf diese dynamische Welt vorzubereiten – in enger Verzahnung mit Wirtschaft, Ausbildung und technischen Innovationen. Als Schulträger stellt die Stadt Bielefeld den Schulstandort Bielefeld für die Zukunft auf und unterstützt die Schulen mit einem aktualisierten Ausstattungsstandard um den neuen Anforderungen und Entwicklungen gerecht zu werden. Dafür braucht es, neben bereits veranlassten Maßnahmen, eine übergeordnete Digitalstrategie und einen neuen Medienentwicklungsplan (MEP) für die Bielefelder Schulen.

Wie sich der Schulstandort Bielefeld für die Zukunft aufstellt

Die Digitalstrategie macht deutlich, wie der Schulträger – die Stadt Bielefeld – den digitalen Wandel an Berufskollegs technisch, organisatorisch und pädagogisch unterstützt. Vor dem Hintergrund der jeweiligen Medienkonzepte der Schulen und der rechtlichen Rahmenbedingungen definiert die Digitalstrategie dementsprechend die IT-Ausstattung der Bielefelder Schulen und legt die mittel- und langfristigen Ziele für die Digitalisierung der allgemeinbildenden Schulen in Bielefeld fest. Die Strategie setzt auf bereits etablierte Standards (z. B. durch DigitalPakt und GRW-Förderung) auf und entwickelt sie weiter – mit dem Ziel, nachhaltige, zukunftsfähige und bedarfsorientierte Lösungen für eine digital unterstützte berufliche Bildung zu etablieren. So wird ein verlässlicher Rahmen für die Weiterentwicklung der pädagogischen Möglichkeiten im Kontext des digital gestützten Unterrichts geschaffen.

Der Medienentwicklungsplan (MEP) ist das anwendungsorientierte und praktische Werkzeug der Digitalstrategie. Er dient dazu, die Budgetplanung der nächsten Jahre festzulegen. Der neu aufgestellte Medienentwicklungsplan für die Jahre 2023-2027 ist in das Gesamtkonzept integriert und bildet die finanziellen Mittel zur Umsetzung der Ziele der Digitalstrategie ab.

Schnittstelle zwischen Pädagogik und Technik

Beide Konzepte – Digitalstrategie und Medienentwicklungsplan (MEP) – stellen zusammen die Schnittstelle zwischen Pädagogik und Technik dar, wobei die Pädagogik die Anforderungen definiert, nach denen die Technik bzw. die Medien eingesetzt werden sollen. Die Technik wird und muss den Schulen und ihrem Bildungsauftrag dienen. Ziel ist nicht die Umsetzung aller technischen Möglichkeiten, sondern die Deckung des jeweiligen schulischen Bedarfs.

Im engen Austausch mit den Berufskollegs (über zum Beispiel Interviews) und der Berücksichtigung von Fachexpertisen, interkommunalem Austausch mit anderen Städten aus NRW sowie in Zusammenarbeit mit den Experten vom Bündnis für Bildung (BfB), Berlin wurde das aktuelle Konzept vom Amt für Schule erarbeitet.

Die Digitalstrategie und Medienentwicklungsplanung wurden vom Rat der Stadt Bielefeld am 10. Juli 2025 beschlossen. Damit ist der Weg für die Umsetzung der darin enthaltenen Maßnahmen und Ziele in Zusammenarbeit mit den Schulen frei.

Das Konzept umfasst folgende Handlungsfelder:
  • Einheitliche Netzarchitektur (pädagogisch / Verwaltung)
  • Gigabitfähige Breitbandanschlüsse mit 1 Gbit/s und höher
  • Strukturierte Inhouse-Verkabelung mit CAT 7 / LWL
  • Flächendeckende WLAN-Ausleuchtung (Wi-Fi 6, perspektivisch Wi-Fi 7)
  • Pilotprojekte zu 5G an technikgeprägten BK-Standorten
  • Hohe IT-Sicherheitsstandards und zentrale Firewall-Infrastruktur
  • Bielefelder Präsentationsstandard für Unterrichtsräume (Display/Beamer, Streaming Box, Sound)
  • Differenzierte Ausstattung für Vollzeit- und Teilzeitschüler:innen
  • Sonderbedarfe für spezifische Bildungsgänge (CNC, Industrie 4.0, VR/AR)
  • Mobile Endgeräte für Lehrkräfte (mit Hilfe landesseitiger Finanzierung)
  • Standardisierte Warenkörbe zur wirtschaftlichen Beschaffung

  • Zentrale Lernplattform und Verwaltungssoftware
  • Digitale Stunden-, Raum- und Vertretungsplanung
  • Budget für schulindividuelle Lehr-/Lernsoftware
  • Lizenz- und Datenschutzkonforme Anwendungen für hybriden Unterricht
  • Schul-IT-Manager:innen (SIM) als operative Vor-Ort-Betreuung
  • Koordination über Single Point of Contact (SPoC)
  • Verstetigung des First-Level-Supports durch das Land
  • Second-Level-Support beim Schulträger, inklusive zentraler Systemadministration
  • Kooperation von Medienlabor, Medienberatung NRW und Kompetenzteam
  • Fortbildungen zu pädagogischen und technischen Themen
  • Mikro-Formate, Präsenzangebote und hybride Schulungen
  • Fokus: Unterstützung bei Unterrichtsentwicklung & Softwaresouveränität
  • Zwei ständige Gremien für strategische und technische Abstimmung
  • Beteiligungsformate für BK-Leitungen, Lehrkräfte und Öffentlichkeit
  • Regelmäßige Fortschreibung der Digitalstrategie und des MEP
  • Transparenz durch zentrale Informationskanäle & Reporting

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