Fortbildung zum Thema ´Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen im System Schule`
Neues Verständnis und souveränerer Umgang mit konflikthaften oder belastenden Situationen
Das IBZ bietet in Kooperation mit der Diakonie Bielefeld am 03.11.2022 (9.00-16.00 Uhr) und am 04.11.2022 (9.00-15.30 Uhr) eine neue Fortbildung für Lehrkräfte und Schul-Mitarbeiter*Innen im Bereich ´Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen` an.
Im Workshop sollen folgende Fragen beantwortet und Umgangsweisen erarbeitet werden:
- Was ist ein Trauma? Was ist eine Posttraumatische Belastungsstörung?
- Wie äußert sich eine Posttraumatische Belastungsstörung bei Kindern und Jugendlichen?
- Wie können Fachkräfte traumasensibel arbeiten?
- Wie können sich Fachkräfte selbst stärken und schützen?
Sowohl die große Zuwanderung 2015 als auch der aktuelle Krieg in der Ukraine zeigen, dass die Themen ´Trauma und Traumafolgestörungen` feste Bestandteile in unserem Alltag geworden sind.
Kinder und Jugendliche mit einer Traumafolgestörung fallen häufig durch „störendes“ Verhalten in der Schule auf. Sie sind z.B. laut im Unterricht, können sich nicht konzentrieren, provozieren oder sind im Unterrichtsgeschehen so wenig beteiligt, dass sie wie unsichtbar erscheinen.
Kinder und Jugendliche, die nach Deutschland geflohen sind, haben meistens schlimme Erfahrungen in der Heimat, auf der Flucht und/oder auch in Deutschland machen müssen. Eventuell erlebten sie selbst keine traumatischen Ereignisse, wurden aber durch Angehörige oder Mitreisende mit eigenen traumatischen Erfahrungen geprägt, sodass sie eigene Traumafolgen entwickelt haben.
Bis heute sind Mitarbeiter*Innen im Schulkontext im Umgang mit Kindern und Jugendlichen mit Traumafolgestörungen oft überfordert, ausgelaugt und wünschen sich Erklärungen.
Der angebotene Workshop soll einen Einstieg in das Themenfeld geben und Kompetenzen vermitteln. So wird das Fachpersonal in ihrer Rolle gestärkt und erhält Methoden in den Bereichen Kommunikation, Arbeitsgestaltung sowie Problemlösungsstrategien, um in konflikthaften oder belastenden Situationen einen souveränen Umgang zu finden. Ein neues Verständnis und die eigene, möglicherweise neue Haltung gegenüber traumatisierten Kindern und Jugendlichen erleichtern die eigene Arbeit und schützt vor eigenen Belastungsfaktoren.
Kursgebühr: 375 Euro pro Teilnehmer*In – Anmeldung unter www.ibz-bielefeld.de
Referentin Franziska Fritz
Franziska Fritz arbeitet seit 2014 in Bielefeld in der ambulanten Jugendhilfe mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen und ihren Familien, in der Flüchtlings- und Migrationsberatung und ist aktuell in der Fachstelle Trauma und Flucht für Kinder und Jugendliche tätig. Neben dem psychoedukativen Stabilisierungsangebot für die Klient:innen, berät Frau Fritz gezielt Fachkräfte.