Jugendvolxtheater: Im Jugendvolxtheater arbeiten Jugendliche zwischen 12 und 26 Jahren, die verschiedene Schulen besuchen, die in verschiedenen Stadtteilen wohnen und ein unterschiedliches Maß an Theatererfahrung und unterschiedliche Lebenserfahrungen und –hintergründen mitbringen, zusammen an der Erarbeitung eines Stückes. Das Ensemble bildet sich jedes Jahr ab November neu und trifft sich wöchentlich mittwochs von 16.30-19 Uhr. Die Aufführungen finden ab Mai des Folgejahres statt.
Volxtheater-Workshops: In 1,5 bis 2h Workshops oder auch mehrtätigen Workshopveranstaltungen widmen sich die Teilnehmer:innen gemeinsam mit künstlerischen Mitteln aus Tanz, Theater, Musik und Performance einem zentralen Thema. Die Mitwirkenden kommen über Perspektiven & Anliegen in Austausch und entwickeln eigene Szenen, Choreographien, Aktionen, Spiele, Bilder etc. Die Workshops sind ergebnisoffen und prozessorientiert. Keine Vorerfahrungen sind erforderlich. Alles ist möglich und wird selbstbestimmt.
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Seit 1983 hat sich die Theaterwerkstatt Bethel als offenes, künstlerisches Zentrum, in dem Menschen ihre eigene künstlerische Praxis entdecken und pflegen können, stetig weiterentwickelt. Jährlich wirken zwischen 800-1000 Menschen aus Bielefeld und OWL an Theaterproduktionen, Interventionen, Kolloquien, Festen, Tagungen und Workshops mit. Die Erschließung anderer, neuer Räume, die Inszenierung von Theaterproduktionen in Leerständen oder sozialraumorientierten Versammlungsstätten sowie die Veranstaltung von Netzwerkprojekten in ‚Problemquartieren‘ oder in strukturschwachen ländlichen Gebieten gehören seit langem zum Aufgabenfeld der Theaterwerkstatt Bethel. Ein Ausdruck dieses lebendigen Wechselverhältnisses zwischen ästhetischem Interesse, gesellschaftlichem Engagement und persönlicher Entfaltung ist seit 2016 der Aufbau der „Volxakademie für inklusive Kultur“ als ein Arbeitsbereich, in dem einerseits Mitwirkende des Volxtheaters ihre soziokulturellen Erfahrungen reflektieren und für andere Lebensbereiche fruchtbar machen und andererseits Interessierte aller gesellschaftlichen Bereiche die Möglichkeiten der inklusiven künstlerischen Praxis für ihre Fragen und Interessen nutzen können. Mit der Entwicklung der Jugendvolxakademie seit 2019 tauschen wir uns mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen über ihre Wahrnehmung gesellschaftspolitischer, sozialer Entwicklungen aus und entwickeln mit ihnen gemeinsam Ideen, wie inklusive Kulturarbeit ein nachhaltiges, zukunftsorientiertes, diversitätssensibles Zusammenleben und Denken unterstützen kann.
Volxtheater und Volxperformance
Das Volxtheater vereint Spieler:innen verschiedenster Lebensbereiche der Gesellschaft und versteht sich als Theater aus der Bevölkerung und für die Bevölkerung. Die künstlerischen Produktionen sind genährt aus der großen Vielfalt der Lebenserfahrungen und Denkweisen der Mitwirkenden. Sie greifen aktuelle Themen auf, bearbeiten thematische und/oder literarische Stoffe neu, bringen ihre Ideen und Vorstellungswelten unter professioneller Anleitung auf die Bühne. Gespielt wird, was die Mitwirkenden an einem Thema oder Text interessiert oder was sie für ein Publikum für besonders mitteilenswert halten. Gerade der themenzentrierte künstlerische Ansatz und die verschiedenen neu entwickelten soziokulturellen Formate ermöglichen eine kulturelle Teilhabe für Personen aus allen Teilen der Gesellschaft. Das Volxperformance-Kollektiv entwickelt mit verschiedensten Mitwirkenden temporäre, situations- und kontextabhängige impulsgebende Interventionen in öffentliche Debatten.
Die jeweiligen Ensembles bilden sich am Jahresanfang neu und treffen sich monatlich (Do-Sa). Die Inszenierungen von Volxtheaterproduktionen werden überwiegend in Leerständen oder sozialraumorientierten Versammlungsstätten ab Mai aufgeführt. Die Aufführungen der Volxperformance finden im Rahmen von Demonstrationen, Festivals oder Fachtagungen statt.
Jugendliche und junge Menschen zwischen 12 und 26 Jahren